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REACH Reform: Über 10.000 PFAS-Verbindungen sollen beschränkt werden

PFAS (per- und polyfluorierte Alkylsubstanzen) gelten als „Ewigkeitschemikalien“, da sie sich über Jahrzehnte in der Umwelt und im menschlichen Körper anreichern. Studien zeigen, dass fast alle Menschen – einschließlich Kinder – messbare PFAS-Konzentrationen im Blut aufweisen.

Die Umweltstudie GerES V* des Umweltbundesamts belegt:

  • PFOS wurde in 100 % der Blutproben von Kindern nachgewiesen
  • PFOA in 86 % der untersuchten Proben
  • 21,1% der Kinder lagen über dem HBM-I-Wert für PFOA
  • 7,1% über dem HBM-I-Wert für PFOS
  • In 0,2% der Fälle wurde der HBM-II-Wert für PFOS überschritten – ein Wert, ab dem gesundheitliche Effekte nicht mehr ausgeschlossen werden

Besonders kritisch: PFAS können über die Plazenta oder Muttermilch weitergegeben werden. Gestillte Kinder zeigen laut Studie eine höhere Belastung. Die gesundheitlichen Risiken reichen von verminderter Impfwirksamkeit und erhöhter Infektanfälligkeit bis zu erhöhtem Cholesterin und niedrigem Geburtsgewicht.


Belegt sind unter anderem folgende Gesundheitsrisiken:

  • Abschwächung der Wirkung von Impfungen
  • Erhöhte Infektanfälligkeit
  • Anstieg des Cholesterinspiegels
  • Geringeres Geburtsgewicht bei Neugeborenen

Was Unternehmen jetzt wissen müssen: Regulierung in der EU rückt näher

Deutschland treibt gemeinsam mit vier weiteren EU-Staaten eine weitreichende PFAS-Beschränkung voran – mit dem Ziel, ein schrittweises Verbot von rund 10.000 PFAS mit Übergangsfristen von bis zu 13,5 Jahren. Auch fluorierte Polymere geraten zunehmend ins Visier, da sie über den gesamten Lebenszyklus hinweg zur Umweltbelastung beitragen.

Transparenz in der Lieferkette: Status quo ernüchternd

Trotz Listung mehrerer PFAS wie PFOA, PFOS, PFNA, PFDA, PFHxS oder langkettiger PFCAs (C9–C14) als SVHC unter REACH, besteht in Deutschland keine allgemeine Kennzeichnungspflicht. In der Praxis zeigt sich:

  • Viele Lieferanten haben keine belastbaren Daten zu PFAS in ihren Produkten
  • Unternehmen stehen unter wachsendem Druck, PFAS entlang der Lieferkette proaktiv zu identifizieren und zu deklarieren

Wie Substantio Unternehmen unterstützt

Substantio hilft Unternehmen dabei, PFAS-Risiken frühzeitig zu erkennen und systematisch zu managen:

  • Lieferantenabfragen zu PFAS digitalisiert und standardisiert
  • SCIP-Meldungen und SVHC-Tracking über eine zentrale Plattform
  • Frühwarnsystem für regulatorische Änderungen und Verbotslisten
  • Alternativen-Screening für PFAS-freie Materialien

 

Die Regulierung ist längst in Bewegung. Wer heute handelt, sichert nicht nur Compliance, sondern auch Vertrauen in seine Produkte.

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