PFAS-Compliance automatisieren – Proaktiv handeln, Risiken minimieren
Identifizieren Sie PFAS-Stoffe in Ihren Produkten, bevor das EU-Verbot kommt. Mit Substantio behalten Sie den Überblick über regulierte PFAS, prüfen Ihre Lieferkette und bereiten sich rechtzeitig auf die strengsten Chemikalienregelungen weltweit vor.
So unterstützt Substantio Sie bei PFAS-Compliance
Was sind PFAS?
PFAS steht für per- und polyfluorierte Alkylsubstanzen – eine Gruppe von über 10.000 synthetischen Chemikalien, die in der Industrie wegen ihrer wasser-, fett- und schmutzabweisenden Eigenschaften eingesetzt werden.
PFAS stecken in zahlreichen Alltagsprodukten und Industrieanwendungen:
- Wasser- und schmutzabweisende Textilien (Outdoor-Kleidung, Arbeitskleidung)
- Lagerbuchsen, Antihaftbeschichtungen (Pfannen, Backpapier)
- Lebensmittelverpackungen (Fast-Food-Verpackungen, beschichtetes Papier)
- Feuerlöschschäume
- Elektronik und Halbleiter (Ätzprozesse, Beschichtungen)
- Schmierstoffe, Lacke, Farben
- Kühlmittel und Dichtungen
Warum sind PFAS gefährlich?
PFAS reichern sich in der Umwelt und im menschlichen Körper an. Studien zeigen, dass bestimmte PFAS:
- Krebserregend sein können (z. B. Nieren- und Hodenkrebs)
- Das Immunsystem schwächen und die Wirksamkeit von Impfungen reduzieren
- Hormonell wirksam sind (endokrine Disruptoren)
- Die Leber schädigen können
- Das Risiko für Schwangerschaftskomplikationen erhöhen
- In Muttermilch und Blut nachweisbar sind – selbst bei Menschen ohne direkten Kontakt
Besonders problematisch: PFAS werden nicht abgebaut. Selbst wenn die Produktion gestoppt wird, bleiben sie für Generationen in der Umwelt.
Regulatorischer Druck: PFAS-Verbote weltweit
EU: Weitreichendes PFAS-Verbot in Vorbereitung
Die Europäische Chemikalienagentur (ECHA) arbeitet an einem umfassenden Verbot nahezu aller PFASunter der REACH-Verordnung. Der Beschränkungsvorschlag wurde im Februar 2023 veröffentlicht und umfasst etwa 10.000 Substanzen.
Aktueller Stand (2025):
Die ECHA hat über 5.600 wissenschaftliche und technische Stellungnahmen bewertet und den Beschränkungsvorschlag aktualisiert. Die endgültigen Gutachten der Ausschüsse (RAC und SEAC) werden für 2025/2026 erwartet. Ein Verbot könnte schrittweise ab Ende der 2020er Jahre in Kraft treten – mit Übergangsfristen je nach Anwendung.
Was bedeutet das für Unternehmen?
- Lieferengpässe bei PFAS-haltigen Materialien, weil Lieferanten die Herstellung einstellen
- Portfolioanalysen der Artikel & Notwendigkeit der frühzeitigen Substitution
- Dokumentations- und Meldepflichten
- Risiko von Produktrückrufen und Haftungsansprüchen
Bereits regulierte PFAS unter REACH:
Bestimmte PFAS stehen bereits auf der SVHC-Kandidatenliste und unterliegen der Informations- und Meldepflicht (ab 0,1 % Gewichtsprozent):
- Perfluorhexansulfonsäure (PFHxS) und ihre Salze
- Perfluoroktansulfonsäure (PFOS)
- Perfluoroktansäure (PFOA) und ihre Salze
- HFPO-DA („GenX“)
Wichtig:
Die Liste wird laufend erweitert. Was heute noch erlaubt ist, kann morgen bereits verboten sein.
USA: Berichtspflichten und Grenzwerte
Die US-Umweltbehörde EPA hat strenge Grenzwerte für PFAS im Trinkwasser eingeführt und fordert von Unternehmen umfassende Berichte über die Verwendung von PFAS. Hersteller und Importeure müssen ihre PFAS-Nutzung offenlegen – mit hohen Strafen bei Nichteinhaltung.
Kanada: Erweiterte Meldepflichten
Auch Kanada verschärft die Regelungen: Unter dem Canadian Environmental Protection Act (CEPA)müssen Unternehmen PFAS-haltige Produkte melden und Risikobewertungen durchführen.
Wer ist von PFAS-Regulierungen betroffen?
Diese Branchen müssen jetzt handeln
PFAS werden in zahlreichen Industrien eingesetzt – und die Regulierung betrifft mehr Unternehmen, als Sie denken:
- Chemische Industrie, Textil- und Bekleidungsindustrie – Outdoor-Kleidung, Arbeitsschutz, imprägnierte Textilien
- Elektronik und Halbleiter – Ätzprozesse, Beschichtungen, Dichtungen
- Feuerschutzsysteme – Löschschäume, Feuerlöscher
- Metallbearbeitung und Galvanik – Chemikalien für Oberflächenbehandlung
- Automobilindustrie – Kühlmittel, Schmierstoffe, Dichtungen
- Farben und Lacke – Beschichtungen mit wasser- und schmutzabweisenden Eigenschaften
- Lebensmittelverpackungen – Fast-Food-Verpackungen, beschichtetes Papier, Backpapier
Sind Sie betroffen?
Wenn Sie Produkte herstellen, importieren oder in Verkehr bringen, die PFAS enthalten könnten, sollten Sie jetzt handeln – bevor das Verbot kommt.
Ihre Herausforderungen bei PFAS-Compliance
Mangelnde Transparenz in der Lieferkette
Komplexe Stoffgruppe mit tausenden Substanzen
Regulatorische Unsicherheit
Das EU-Verbot ist in Vorbereitung, aber Details und Fristen sind noch nicht final. Unternehmen müssen proaktiv handeln – ohne zu wissen, wann genau die Beschränkungen kommen.
Deklarations- und Meldepflichten
Kosten für Substitution und Umstellung
Haftungsrisiken und Reputationsschäden
Unternehmen, die PFAS einsetzen, könnten zukünftig für Umwelt- und Gesundheitsschäden haftbar gemacht werden – mit erheblichen finanziellen und reputativen Folgen.
PFAS und REACH: Was Sie wissen müssen
PFAS auf der SVHC-Kandidatenliste
Bestimmte PFAS-Stoffe sind bereits als besonders besorgniserregende Stoffe (SVHC) unter REACH gelistet. Das bedeutet:
Informationspflicht:
SCIP-Meldepflicht:
Dokumentationspflicht:
Beispiele für regulierte PFAS:
- PFOA (Perfluoroktansäure) und ihre Salze – bereits stark beschränkt
- PFOS (Perfluoroktansulfonsäure) – verboten mit wenigen Ausnahmen
- PFHxS (Perfluorhexansulfonsäure) und ihre Salze – auf der SVHC-Liste seit 2020
- HFPO-DA („GenX“) – als Ersatzstoff für PFOA entwickelt, aber ebenfalls problematisch
Weitere PFAS werden laufend hinzugefügt. Die ECHA aktualisiert die SVHC-Liste zweimal jährlich (Juni und Dezember).
Von der Kandidatenliste zum Verbot
Der Weg von PFAS zur vollständigen Beschränkung verläuft typischerweise so:
- Identifikation als SVHC → Informations- und Meldepflicht
- Aufnahme auf die Zulassungsliste (Annex XIV) → Verwendung nur noch mit behördlicher Genehmigung
- Beschränkung (Annex XVII) → Verwendungsverbot in bestimmten Anwendungen
Beim geplanten EU-weiten PFAS-Verbot könnte dieser Prozess beschleunigt werden – und nahezu alle PFAS auf einmal betroffen sein.
Wichtige Links & offizielle Ressourcen
Für aktuelle Informationen zu PFAS und Regulierungen empfehlen wir folgende offizielle Quellen:
FAQ's
Was sind PFAS genau und warum sind sie so problematisch?
PFAS (per- und polyfluorierte Alkylsubstanzen) sind eine Gruppe von über 10.000 synthetischen Chemikalien, die eine extrem starke Kohlenstoff-Fluor-Bindung aufweisen. Diese Bindung macht sie nahezu unzerstörbar – daher der Name „Ewigkeitschemikalien“.
Warum problematisch?
- Sie bauen sich in der Umwelt praktisch nicht ab
- Sie reichern sich im menschlichen Körper und in Organismen an
- Bestimmte PFAS sind krebserregend, hormonell wirksam und schädigen das Immunsystem
- Sie sind weltweit nachweisbar – selbst in abgelegenen Regionen wie der Arktis
- Einmal freigesetzt, bleiben sie Jahrzehnte bis Jahrhunderte bestehen
Wann kommt das EU-weite PFAS-Verbot?
Die ECHA arbeitet derzeit an einem umfassenden Beschränkungsvorschlag für nahezu alle PFAS. Der Vorschlag wurde im Februar 2023 veröffentlicht und wird derzeit wissenschaftlich bewertet.
Aktueller Stand (2025):
- Die ECHA hat über 5.600 Stellungnahmen ausgewertet
- Die endgültigen Gutachten der Ausschüsse werden für 2025/2026 erwartet
- Ein Verbot könnte schrittweise ab Ende der 2020er Jahre in Kraft treten
- Übergangsfristen werden je nach Anwendung variieren (einige Jahre für essentielle Anwendungen, kürzere Fristen für Verbraucherprodukte)
Unser Rat: Handeln Sie jetzt proaktiv – warten Sie nicht auf das finale Verbot. Die Umstellung auf PFAS-freie Alternativen braucht Zeit.
Welche PFAS sind bereits heute reguliert?
Bestimmte PFAS stehen bereits auf der REACH-Kandidatenliste (SVHC-Liste) und unterliegen der Informations- und Meldepflicht:
- PFOA (Perfluoroktansäure) und ihre Salze – stark beschränkt seit 2020
- PFOS (Perfluoroktansulfonsäure) – verboten mit wenigen Ausnahmen
- PFHxS (Perfluorhexansulfonsäure) und ihre Salze – SVHC seit 2020
- HFPO-DA („GenX“) – Ersatzstoff für PFOA, ebenfalls als SVHC gelistet
- C9-C14 PFCAs (langkettige perfluorierte Carbonsäuren) – SVHC seit 2019
Wichtig: Die Liste wird zweimal jährlich aktualisiert. Weitere PFAS werden laufend hinzugefügt.
Muss ich PFAS in meinen Produkten deklarieren?
Ja, wenn Ihre Produkte PFAS enthalten, die auf der SVHC-Kandidatenliste stehen und die Konzentration ≥ 0,1 Gewichtsprozent beträgt. Dann gelten folgende Pflichten:
✅ Informationspflicht gegenüber Kunden:
- B2B-Kunden müssen innerhalb von 45 Tagen nach Lieferung informiert werden
- Verbraucher müssen auf Anfrage innerhalb von 45 Tagen Auskunft erhalten
✅ SCIP-Meldepflicht:
- Sie müssen das Erzeugnis in der SCIP-Datenbank der ECHA melden
- Dies gilt für Hersteller, Importeure und Händler in der EU
✅ Dokumentationspflicht:
- Alle Informationen müssen nachweisbar dokumentiert werden
Substantio hilft Ihnen dabei, betroffene Produkte zu identifizieren und die Meldung vorzubereiten.
Wie erkenne ich, ob meine Produkte PFAS enthalten?
PFAS sind oft „unsichtbar“ – viele Lieferanten wissen selbst nicht, ob ihre Materialien PFAS enthalten. Typische Anzeichen:
- Wasser-, fett- oder schmutzabweisende Beschichtungen (z. B. imprägnierte Textilien, Antihaftbeschichtungen)
- Feuerlöschschäume (enthalten häufig PFAS)
- Elektronik und Halbleiter (Ätzprozesse, Beschichtungen)
- Lacke, Farben, Schmierstoffe mit besonderen Eigenschaften
So gehen Sie vor:
- Lieferanten befragen: Fordern Sie Materialdatenblätter und PFAS-Deklarationen an
- Stücklisten prüfen: Identifizieren Sie kritische Komponenten
- Software nutzen: Substantio hilft Ihnen, PFAS-Stoffe systematisch zu erfassen und zu bewerten
Was sind PFAS-freie Alternativen?
Die Substitution von PFAS ist herausfordernd, aber möglich. Je nach Anwendung gibt es unterschiedliche Alternativen:
Textilien:
- Silikonbasierte Imprägnierungen
- Wachsbeschichtungen
- Polyurethan-Beschichtungen (ohne Fluorchemie)
Lebensmittelverpackungen:
- Cellulose-basierte Beschichtungen
- Biobasierte Barrierematerialien
- Unbeschichtetes Papier mit mechanischen Barrieren
Feuerlöschschäume:
- Fluorfreie Schäume (F3-Schäume)
- Proteinbasierte Löschmittel
Elektronik:
- Alternative Ätzchemikalien ohne PFAS
- Physikalische Beschichtungsmethoden
Substantio unterstützt Sie mit einem Alternativen-Screening, um PFAS-freie Materialien zu identifizieren und zu bewerten.
Was passiert, wenn ich PFAS nicht deklariere?
Verstöße gegen die Deklarations- und Meldepflichten können erhebliche Konsequenzen haben:
- Bußgelder: In Deutschland bis zu 50.000 Euro oder mehr, je nach Schwere des Verstoßes
- Verkaufsverbote: Produkte dürfen nicht mehr in Verkehr gebracht werden
- Produktrückrufe: Mit hohen Kosten und Reputationsschäden
- Haftungsrisiken: Mögliche Schadensersatzforderungen bei Umwelt- oder Gesundheitsschäden
- Strafrechtliche Konsequenzen: Bei vorsätzlichen Verstößen
Prävention ist günstiger als Nachbearbeitung!
Wie unterscheidet sich PFAS-Regulierung in der EU, den USA und Kanada?
EU:
- Umfassendes PFAS-Verbot in Vorbereitung (ca. 10.000 Substanzen)
- Bestimmte PFAS bereits als SVHC unter REACH gelistet
- SCIP-Meldepflicht für Erzeugnisse mit SVHC-PFAS
USA:
- Strenge Grenzwerte für PFAS im Trinkwasser (EPA)
- Berichtspflichten für Hersteller und Importeure
- Einzelstaatliche Regelungen (z. B. Kalifornien, Maine, Washington)
Kanada:
- Erweiterte Meldepflichten unter CEPA
- Risikobewertungen für PFAS-haltige Produkte
- Mögliche Beschränkungen in Vorbereitung
Unser Rat: Wenn Sie international tätig sind, müssen Sie alle Regelungen im Blick behalten. Substantio hilft Ihnen, den Überblick zu bewahren.
Gilt die PFAS-Regulierung auch für Kleinunternehmen?
Ja! PFAS-Regelungen gelten für alle Unternehmen, die Produkte herstellen, importieren oder in Verkehr bringen – unabhängig von der Unternehmensgröße.
Auch Kleinunternehmen und Start-ups müssen:
- PFAS-haltige Produkte deklarieren (falls SVHC ≥ 0,1 %)
- SCIP-Meldungen vornehmen
- Lieferanten befragen
- Dokumentationspflichten erfüllen
Gute Nachricht: Digitale Tools wie Substantio machen Compliance auch für kleinere Unternehmen bezahlbar und effizient.
Wie kann Substantio mir bei PFAS-Compliance helfen?
Substantio bietet eine umfassende Lösung für PFAS-Management:
✅ Automatische PFAS-Identifikation: Erkennt PFAS-Stoffe auf der SVHC-Liste in Ihren Stücklisten
✅ Digitale Lieferantenabfragen: Erfassen Sie PFAS-Info






